Bericht zum Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Union Berlin vom 12.09.2009
Bereits im Juli hatte das Marzahner Trainerteam mit der Trainerin der U 15 des 1. FC Union Berlin ein Testspiel für den heutigen Tag vereinbart.
Im Vorfeld meldeten sich einige Marzahner Mädels wegen Krankheit und anderer Dinge ab, so dass Marzahns Trainer mit der Trainerin von Union den Einsatz von 94er Jahrgängen absprach. Da Union nichts dagegen hatte, wurden heute auch die neuen Marzahner B-Mädchen, Steffi, Sabine und Josi, eingesetzt. Sarah und Luisa von der B kamen ebenfalls mit.
Bei besten, sonnigen Spätsommerwetter traf Marzahn´s Auswahl um 10 Uhr in der Alten Försterei ein. Schön, dass diesmal Marzahn´s größter Fan, Mario, wieder mit an Bord war und eben auch ein paar Eltern.
Eine Schiedsrichterin wurde von Union besorgt. Unsere Mädels trafen natürlich auch auf ihre ehemalige Mannschaftskameradin, Sarah Fuhrmann, die ja nun die 3. Spielzeit bei Union spielt. Die Atmosphäre war freundschaftlich.
Natürlich hatte sich der Trainer über die Unioner Mannschaft informiert und auch die hervorragenden Ergebnisse der Vorbereitungsspiele gesehen. Deswegen war klar, dass von einem Sieg zu träumen, wirklich Phantasterei wäre. Das Marzahner Ziel war deshalb, dass Ergebnis einstellig zu halten und eben selbst ein Tor zu schießen.
Das Spiel wurde pünktlich um 11 Uhr angepfiffen und kurz nach Beginn kam es zu einer Ecke. Diese Ecke führte nach wenigen Sekunden bereits zum 1:0. In der 6. Minuten dann ein schneller Konter über Union´s 6 und 10 und die Nummer 10 hatte keine Mühe aus leicht abseitsverdächtiger Position das 2:0 zu erzielen. Nach dem gleichen Schema erzielte Union´s 10 dann in der 15. Minute das 3:0. Marzahn hatte bis dato nichts entgegenzusetzen. Alle Spielerinnen standen deutlich zu weit entfernt zum Gegenspieler und alle wirkten irgendwie passiv. Deshalb wechselte Marzahn in der 21. Minute im Block Sarah E., Luisa, Emira und Nele aus. Dafür kamen Shpresa, Jennifer, Domenique und Sabine zum Einsatz. Wer nun mehr Einsatz erwartete, sah sich getäuscht. Kein Wunder, dass in der 23. und 26. Minuten durch vermeidbare Fernschüsse das 4 und 5:0 fiel. Erst in der 28. Minute erweckte Steffi das Marzahner Team. Durch einen harten Körpereinsatz, kam es zwar zu einem Freistoß, der im Anschluss zum 6:0 führte, weil Chanti aus der Mauer ging, aber endlich zeigte mal jemand sein Desinteresse, hier Union walten und schalten zu lassen wie man wollte. Leider war Steffi zu diesem Zeitpunkt die einzigste Marzahner Spielerin, die den Ball haben wollte. In der 30. Minute guckten 3 Marzahner Verteidigerinnen seelenruhig zu, wie Union`s Nummer 10 3 Mal auf das Tor schoss. Dabei traf die Unionerin die Latte, den Pfosten und der dritte Schuss ging dann vorbei. Das 7:0 fiel dann in der 31. Minute, weil sich Marzahn´s rechte Verteidigerin ausspielen ließ. So stand es 7:0 zur Halbzeit. Es gab nicht wenige Zuschauer, die nun über eine deutliche zweistellige Niederlage bis hin zum 20:0 unkten, was sicher auch im Bereich des Möglichen gewesen wäre, wenn Marzahn so weiter gespielt hätte.
Tatsächlich appellierte der Trainer an seine Spielerinnen, konsequent in den Zweikampf zu gehen und stellte hier und da kurz um und schon ging es mit neuer Torhüterin (Sarah) in die zweite Halbzeit. Gleich zum Anfang hatte Sarah dann auch gleich die Möglichkeit sich mehrfach auszuzeichnen. In der 37. Minute dann eine Unioner Ecke; Shpresa dreht sich vom Ball weg und so stand es eben 8:0. Das 9:0 fiel dann nach einem Laufduell der Sabine gegen ihre Gegenspielerin, wobei es Sabine versäumte, den Ball zur Torhüterin zurückzuspielen. Schade, weil Sabine ihre Gegenspielerin eigentlich gut im Griff hatte. Nun wollte es Marzahn doch wissen und verstärkte die Offensive deutlich. In der 55. Minute traf Steffi nur das Außennetz, Chanti trifft in der 56. Minute den Ball im gegnerischen Strafraum nicht richtig. Schade, dass in dieser Phase unsere Lisa verletzungsbedingt raus musste. Zwei Gegenspielerinnen hatten Lisa gefoult, was von der Schiedsrichterin nicht gesehen wurde. Elisa spielte in der 57. Minute endlich so, wie es ihr aufgetragen war, schnell und direkt. Prompt erhält sie den Ball schön zurück gespielt, umdribbelt ihre Gegenspielerin, zieht ab und 9:1. Marzahns Anhang feierte, weil nun auch mal gezeigt wurde, dass unsere Mädels auch ein Tor erzielen können. Sarah hielt dann in der 58. Ganz ausgezeichnet einen Schuss unserer ehemaligen Messi. Ein wenig kurios war dann die 59. Minute. Die Schiedsrichterin gab aus unbekanntem Grund einen Schiedsrichterball, den Chantal leider nicht konsequent spielte, so dass der Ball zum Gegner kam, der keine Mühe hatte, das 10:1 zu erzielen. Danach hatte Marzahn noch eine schöne Chance durch Steffi, die leider nicht traf. So endete das Spiel nach 70. Minuten 10:1 für die „eisernen“ Gastgeberinnen.
Fazit:
Marzahn spielte in der 1. Halbzeit unterirdisch und war viel zu ängstlich, wobei eben schon auch mal gesagt sein muss, dass die Masse des eingesetzten Personals keine oder nur ganz wenige Spielpraxis hatte. Sabine spielte heute zum ersten Mal ein solches Spiel. Das gilt auch für Steffi. In der 2. Halbzeit spielte Marzahn deutlich engagierter und endlich auch frecher nach vorne, was letztlich mit dem Torerfolg auch belohnt wurde. Mit der Mannschaftsleistung in der 2. Halbzeit kann man durchaus zufrieden sein. Wer sich im Vorfeld einen Marzahner Sieg gewünscht hat, wird natürlich enttäuscht sein, sollte aber eben auch nicht vergessen, dass der Gegner eben nicht irgendeine C-Mädchen-Mannschaft des Breitensports war, sondern eine U15-Auswahl der besten Spielerinnen. Insofern erklären sich die erkannten Leistungsdefizite und der Fakt, dass letztlich nur 3 Spielerinnen vom heutigen Marzahner Team wirklich konkurrenzfähig waren.